Hausen im Wiesental, sehr günstig zwischen den Städten Schopfheim und Zell am Eingang zum Schwarzwald gelegen, ist heute eine industriell und handwerklich mitgeprägte Wohngemeinde. Die erste urkundliche Erwähnung der Gemeinde Hausen im Wiesental war 1352. Die Gemarkungsfläche beträgt 513 ha, davon 149 ha auf Wald. Die Einwohnerzahl zum31.12.2004 betrug 2402 Personen.
http://www.hausen-im-wiesental.de/pb/,Lde/84094.html
Weithin bekannt wurde Hausen als Heimatgemeinde von J. Peter Hebel. Früh hat ein Eisenwerk des Markgrafen von Baden die industrielle Entwicklung eingeleitet. Kultureller Höhepunkt des Jahres ist jeweils das Hebelfest am 10. Mai zur Erinnerung an den alemannischen Dichter und Kalendermann Johann Peter Hebel (1760-1826). Alle zwei Jahre wird am ,,Hebelfest" (an geraden Jahreszahlen) der staatliche "Literaturpreis des Landes Baden-Württemberg", der Johann Peter Hebel-Preis, in Hausen im Wiesental verliehen. Den Preis erhalten Schriftsteller und Dichter aus dem alemannischen Sprachraum.
Vermutlich stammt das Dorf Hausen aus der Karolingerzeit. Es wird wahrscheinlich erstmals in einer undatierten Aufzeichnung um 1300 erwähnt. Ausführlich und eindeutig ist von Hausen in einer Urkunde von 1362 die Rede. Seit die Siedlung im 15. Jahrhundert unter die Ortsherrschaft der Markgrafen von Röttein und Sausenberg kam, wurde sie offenbar von einem eigenen Vogt geleitet. Die Hauptlinie der Markgrafen von Baden führte als neue Herren 1557 das evangelische Bekenntnis ein. Ende des 17. Jahrhunderts errichteten die Landesherren nördlich des Ortes ein Eisenwerk, das bereits ein Vorbote der Industrialisierung war. Dem Eisenwerk folgte im 19. Jahrhundert die Textilindustrie, die in größerem Maße auch wieder Katholiken in den Ort zog.